BMW International Open: Nerven aus Stahl – Fabrizio Zanotti gewinnt Thriller und holt ersten Toursieg für Paraguay.
Weltranglisten-Zweiter Henrik Stenson schrammt am fünften Extra-Loch nur knapp am Double vorbei.
Köln. Nach einer der spannendsten Entscheidungen der über 25-jährigen Turniergeschichte hat Fabrizio Zanotti aus Paraguay (269 Schläge, -19) am fünften Extraloch die BMW International Open 2014 gewonnen. Bis weit in die Finalrunde hinein hatten sich im Golf Club Gut Lärchenhof fast zwanzig Spieler Hoffnungen auf den begehrten Titel bei Deutschlands einzigem European-Tour-Turnier und den Siegerscheck über 333.330 Euro machen dürfen. Zanotti setzte sich im achten Play-Off der Turniergeschichte gegen Henrik Stenson (SWE), Rafael Cabrera-Bello (ESP) und Grégory Havret (FRA) durch. Der Sonntag war an sportlicher Dramatik nicht zu übertreffen und hatte bereits mit einem Paukenschlag begonnen: James Heath (ENG, -11) gelang an der 16. Spielbahn (Par 3, 156 Meter) ein Ass, das mit dem Plugin-Hybrid-Sportwagen BMW i8 belohnt wurde.
„Herzlichen Glückwunsch an Fabrizio Zanotti zu diesem fantastischen Sieg bei der 26. BMW International Open“, sagte Dr. Friedrich Eichiner, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen. „Es war ein Herzschlag-Finale. Am Sonntag hatten so viele Spieler wie noch nie Chancen auf den Sieg. Die besten Nerven und das Glück auf seiner Seite hatte Zanotti, er hat eine herausragende Leistung gezeigt. Das Hole-in-One von Heath, mit dem er den BMW i8 im Wert von 138.000 Euro gewonnen hat, war ein besonderes Highlight. 64.000 Zuschauer haben in der Turnierwoche hochklassigen Golfsport gesehen. Und genau um diese Begeisterung geht es bei unseren Engagements im Golfsport weltweit.“
Roland Krüger, Leiter BMW Group Region Deutschland und Turnierpräsident der BMW International Open, ergänzte: „Zu allererst möchte ich mich bei den Helferinnen und Helfern bedanken, die mit ihrem engagierten Einsatz die BMW International Open überhaupt erst möglich machen. Einmal mehr haben sich die European Tour und die 156 Pros aus aller Welt bei uns sehr wohl gefühlt. Der Golf Club Gut Lärchenhof bot uns wie schon vor zwei Jahren eine exzellente Bühne, um das einzige Turnier der European Tour in Deutschland erfolgreich zu präsentieren. Glückwunsch an den Sieger Fabrizio Zanotti sowie an James Heath zum Gewinn des Hole-in-One Awards BMW i8. In diesem Jahr hat bei der BMW International Open wieder einmal alles zusammengepasst.“
Das Stechen über fünf Extralöcher bedeutete die Einstellung des Rekords für das längste Play-Off der Turniergeschichte (2011 bezwang Pablo Larrazábal in einem spanischen Duell Sergio García). Auch der 31-jährige Zanotti schrieb Geschichte: Er feierte nicht nur seinen Premierensieg auf der European Tour, es war zugleich der erste Titel für einen Spieler aus Paraguay. Ehe es aber so weit war, mussten Zanotti und Stenson in einem dramatischen Stechen mehrfach Zauberschläge zeigen, um nicht wie Cabrera-Bello und Havret vorzeitig auszuscheiden. Die Entscheidung fiel schließlich an der 17. Spielbahn, als Stensons Abschlag zu weit nach rechts geriet und ins Wasser rollte.
„Ich habe solange auf diesen Moment gewartet und so hart dafür gearbeitet“, sagte ein sichtlich von seinen Emotionen überwältigter Zanotti. „Es ist ein großer Tag für Paraguay, mein Land hat sehr viel von mir erwartet. Jetzt bin ich einfach nur glücklich.“
Stenson hätte als dritter Spieler nach Paul Azinger (1990 und 1992) sowie Thomas Björn (2000 und 2002) das Double bei der BMW International Open erreichen können. „Es war ein wirklich spannendes Stechen, und uns Vieren hat es Spaß gemacht, dabei zu sein“, meinte der Weltranglisten-Zweite aus Schweden. „Ich ärgere mich nur über den Abschlag an der 17, ansonsten bin ich ziemlich zufrieden mit meiner Leistung. Glückwunsch an Fabrizio, er hat den Sieg verdient.“
Bester Deutscher war Routinier Alex Cejka (-16), dem vier starke Runden gelangen. Am Ende erreichte der 43-Jährige wie Sergio García (ESP) den geteilten 12. Platz. „Insgesamt bin ich mit meinen Spiel derzeit sehr zufrieden“, meinte Cejka. „Ich bin sehr müde, denn die Woche war auch wegen des Jetlags sehr anstrengend“, sagte Cejka, der eigens für die BMW International Open angereist war, um sich den deutschen Golffans zu präsentieren.
Eine großartige Turnierwoche erlebte auch Maximilian Röhrig. Der 22-Jährige vom Frankfurter Golf Club war mit 281 Schlägen (-7) auf Rang 57 der beste Amateur im Feld. „Ich bin sehr glücklich nach diesen vier Tagen. Es war schön zu sehen, dass ich in diesem Profifeld mithalten kann. Heute durfte ich einem Flight mit John Daly spielen. Er ist ein super-netter Typ, wir hatten richtig viel Spaß“, sagte Röhrig.
Max Kieffer (GER, -9) beendete seine erste BMW International Open in seiner rheinischen Heimat als geteilter 51. „Sportlich gesehen bin ich nicht zufrieden. Ich habe bei allen vier Runden ein schlechtes Finish gehabt. Das ist schade, weil ich ansonsten gut gespielt habe. Und es ist besonders bitter, weil wir eine so schöne Woche, ein tolles Turnier und großartige Zuschauer erlebt haben“, meinte der BMW Golfsport Botschafter, der am Mittwoch seinen 24. Geburtstag gefeiert hatte.
Als vierter Deutscher schaffte es Marcel Siem (-7) ins Finalwochenende, tat sich aber auf den Grüns schwer und landete schließlich auf dem geteilten 57. Rang. „Während der heutigen Runde war ich sehr enttäuscht, denn die Putts sind wieder nicht gefallen“, sagte der dreimalige European-Tour-Sieger. „Es war, als wäre das Loch in dieser Woche zugekleistert.“ Der zweimalige Major-Sieger Martin Kaymer war wie vor zwei Jahren bei der Premiere der BMW International in Pulheim bei Köln am Cut gescheitert.
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Fabrizio Zanotti gewinnt BIO und holt ersten Toursieg fuer Paraguay
07-01-2014