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EGA: Integration der "Social Rounds"

03-24-2014

Die European Golf Association (EGA) hat angekündigt, die turnusgemäße Überarbeitung des Systems für die Spielsaison 2016 für grundlegende Änderungen der Bestimmungen zu nutzen.

Immer wieder wird von Golfspielern und Verantwortlichen für den Spielbetrieb die Frage diskutiert, ob das europaweit, einheitliche, und auch in Deutschland angewandte Vorgabensystem, den Bedürfnissen der heutigen Golfgemeinschaft gerecht wird. So treten von Jahr zu Jahr unterschiedliche Interessen verschiedener Gruppen von Golfspielerinnen und Golfspielern immer deutlicher zutage: Einerseits bedarf der ambitionierte Wettkampfgolfspieler klarer Regelungen, damit er sich fair mit anderen um Preise und Platzierungen bewerben kann, andererseits wünscht sich der Freizeit- und Gelegenheitsspieler ein einfaches und besonders verständliches System.

Hans Malmström (Schweden) hält als Vorsitzender des zuständigen Vorgabenausschusses der EGA fest: „Die aktuell in der Prüfung befindlichen möglichen Anpassungen für ein Handicap-System ab 2016, sollen mit eher geringfügigem Aufwand verbunden sein, aber deutlich flexiblere Regelungen für die große Mehrheit aller Golfer mit sich bringen.“ Diskutiert wird ein System, in dem eine Heraufsetzung des Handicaps nach einem schlechten Wettspielergebnis bei höheren Handicaps nicht erfolgen würde, wohl auch nicht durch eine Vorgabenüberprüfung zum Jahresende. Eine solche Regelung würde dann im höheren Handicap-Bereich auch die Anwendung von Pufferzonen überflüssig machen sowie das CBA insgesamt in Frage stellen und damit vorgabenwirksames Spiel attraktiver gestalten. Auch die Bezeichnung von Vorgaben als „aktiv“ und „inaktiv“ steht auf dem Prüfstand.

Die Regionalkonferenz der EGA in Wien, die sich ausschließlich mit der Vereinfachung von Vorgabenregularien befasst hat, knüpfte an zwei vergleichbare Treffen in Kopenhagen und Rom an, auf denen die skandinavischen, beziehungsweise südeuropäischen Golfverbände der „Central Zone“ eine Reform des Handicap-Systems für 2016 ausführlich diskutierten.

Anm. der Redaktion: Dass die EGA ihr lizensiertes Vorgabensystem auf den Prüfstand stellt, hat sicher etwas damit zu tun, dass zunehmend weniger vorgabenwirksame Runden in der „Central Zone“ gespielt und registriert werden. Ein System, das mehr dem Durchschnitt der gespielten Ergebnisse folgt, und somit eine Integration der „Social Rounds“, also jeder gespielten Runde, wie aktuell in den U.S.A. und Südafrika gegeben, deutet sich auch für Europa an. Die turnusmäßige Revision ist für 2016 geplant, wird aufgrund der großen Veränderungen voraussichtlich erst in 2017 durchgeführt.

Quelle: Deutscher Golf Verband e.V., eigene Recherchen, Bild: Bayerischer Golfverband